Faszien Technik
Die Thematik der Faszien Technik ist mittlerweile in aller Munde. In der Pferdephysiotherapie ist das Wissen und die Bedeutung der Faszien Technik und des umliegenden Bindegewebes schon seit langem bekannt, ebenso wie die Wirkung derselben auf Krankheit und Genesung der Pferde.
Die zu dem Bindegewebe gehörenden Faszien bestehen aus Zellen und einer extrazellulären Matrix, welche die einzelnen Muskeln und Organe umhüllen. Sie bilden eine Leitstruktur für Gefäße, Lymphbahnen und Nerven. An manchen Stellen sind sie mit der knöchernen Struktur des Skeletts verbunden.
Das Sinnesorgan Faszie dient nicht nur der Wahrnehmung und Haltung des eigenen Körpers. Das netzartige Gewebe umkleidet, trennt, unterteilt, schließt ein, lenkt Flüssigkeiten, schützt und dient als Puffer für Knochen, Organe, Muskeln und Gefäße. Sie durchziehen den Körper in mehreren Schichten, deshalb sind sie oft verantwortlich für die sogenannte „Ursachen – Folgekette“ was nichts anderes bedeutet als: sie entspringen z.B. am Kopf und enden an der Hinterhand. Auf dem Weg dazwischen können sie entstandene Probleme übertragen. Probleme die z.B. in der Kopfregion entstehen können bis zur Hinterhand gelangen und dort die Bewegung einschränken.
Allerdings sind diese nicht in der Lage sich wieder selbst zu lösen. Durch gezielte Griffe wird der physiologische Prozess wieder in Gang gesetzt und die Funktion wiederhergestellt. Es ist daher sehr wichtig, frühzeitig mit der Behandlung (Mobilisation) zu beginnen, um die Geschmeidigkeit zu fördern und damit auch zu erhalten.
Da Faszien trainierbar sind, ist es wichtig immer wieder neue Trainingsreize zu setzen.